Der großzügige Bewegungsbereich für ein ungezwungenes Leben im Herdenverband entstand 2015 aus dem Wunsch nach Veränderung. Verschiedene Versuche von Kleingruppen und Offenstall-Haltung waren aufgrund ungeeigneter Böden und Fütterungsstrategien an ihre Grenzen gestoßen. Das Umsatteln zum Aktivstall ermöglichte eine neue Form der tierischen Wohngemeinschaft.
Getrennt nach Stuten und Wallachen können sich die Tiere auf trockenem Sandboden frei bewegen und zwischendurch nach Belieben eine Pause einlegen. Den kleinen Hunger zwischendurch stillen persönliche Portionen von Kraft- und Raufutter. Die kontrollierte Selbstständigkeit für das Pferd bedeutet gleichzeitig mehr Freiheit für den Reiter.
Neulinge ziehen zunächst in so genannte Integrationsboxen ein. Dort können sie sich in Ruhe mit ihren neuen Mitbewohnern vertraut machen, ohne dass es beim Kennenlernen Konflikte gibt. Damit auch das direkte erste Zusammentreffen möglichst entspannt verläuft, lernen sich alle Beteiligten auf der Weide näher kennen.
Damit es auch um das Futter in der Anlage keinen Streit gibt, stehen jedem Pferd 1,8 Plätze zur Verfügung. Zeitgesteuerte Raufen mit Heulage sichern die Grundversorgung. Wie viel Nachschlag jeder einzelne darüber hinaus erhält, regelt ein elektronischer Chip, den die Tiere an einem Fesselband über dem Huf tragen. Er lässt sich so programmieren, dass jedes Pferd über den Tag verteilt kleine Portionen an verschiedenen Stationen abholen kann. Neben Heulage aus eigener Herstellung stehen vier verschiedene Kraftfuttermittel auf dem Speiseplan.